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Aus freier Hand

Monika Bartholomé mit dem Museum für Zeichnung

23/06–22/09/24

Monika Bartholomé zeichnet seit vielen Jahrzehnten und sie erforscht das Zeichnen als Ausdrucksmittel zwischen Kopf und Hand. Mit dem mobilen Museum für Zeichnung hat sie 2009 einen inspirierenden Seh- und Denkraum gegründet, der im Kunstmuseum Ahlen zu Gast war. Hier ließ sich eine Fülle gesammelter Materialien anschauen, anfassen, vergleichen, studieren: Von Höhlenzeichnungen über Alltagskritzeleien, Graffiti und Tattoo bis zur Computeranimation.

Das künstlerische Werk von Monika Bartholomé ist geprägt durch Formen des Zusammenbringens, sowie durch intuitive Reaktionen auf Gesehenes oder Gefundenes. In ihren reduzierten, manchmal auch musterartigen Bleistift- oder Tuschezeichnungen verwandeln sich diese Eindrücke in poetische Zeichen, die von der Zerbrechlichkeit und Flüchtigkeit des Menschen in der Welt erzählen. Melancholie und Humor kennzeichnen dabei ihre Bildwelt gleichermaßen. Zeichnen ist für die Künstlerin immer eine Expedition ins Unbekannte. Der konkrete Ort spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Kunstmuseum Ahlen hat sie eine raumgreifende Zeichnung entstehen lassen, in die man eintreten und eintauchen konnte. Damit sprengte Monika Bartholomé Format und Rahmen, erweiterte die Zeichnung in den Raum, stieß Bewegungen und Perspektivwechsel an.

Im Jahr 2017 entstand eine Edition für das Museum für Zeichnung, an der sich zehn Künstler*innen beteiligten. Monika Bartholomé lud die zehn beteiligten Zeichner*innen zur Teilnahme an dieser Ausstellung ein. Dabei zeigte sich, dass Zeichnungen nicht nur mit Stift oder Pinsel, sondern auch mit dem Finger, der Schere, dem Atem oder der Nähmaschine entstehen können.