Programm

Kunst & Köfte verbindet einen inspirierenden Ausstellungsrundgang mit einem gemeinsamen Essen im Restaurant „Steinofen“. Nach der Führung durch Werke von Künstlern wie Halil Altındere oder Şakir Gökçebağ genießen Sie ein Überraschungsmenü, das kulinarisch an das Ausstellungsthema anknüpft. Kunst, Essen und Begegnung verschmelzen zu einem besonderen Erlebnis. Ein Abend voller Austausch, Geschmack und neuer Perspektiven.

Eintritt: 10 Euro, Menü: 25 Euro (nur im Paket)

 

Der preisgekrönte Roman „Unser Deutschlandmärchen“ von Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung im anatolischen Leben und von der Herausforderung, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. Eine Erzählung, die eng mit den Erfahrungen des Autors verwoben ist und zeigt, wie traditionelle Männlichkeitsbilder und das stille Ertragen der erschöpften Mutter ineinandergreifen – und so verhindern, dass Deutschland zur ersehnten neuen Heimat werden kann.

Die Erzählung erstreckt sich vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis beinah in die Jetztzeit. Dinçer Güçyeter lässt nichts aus, keine Vergewaltigung, kein Missverständnis, keinen Konflikt am Arbeitsplatz, ganz gleich ob in der Schuhfabrik, beim Bauern auf dem Feld oder in der eigenen Kneipe. Und dann ist da noch die Erwartung der Mutter an den heranwachsenden Sohn, der ihr als starker Mann zur Seite stehen soll, selbst jedoch eine gänzlich andere Vorstellung von einem erfüllten Leben hat.

„Unser Deutschlandmärchen“ ist eine Familiengeschichte in vielen Stimmen: Frauen mehrerer Generationen und der in Deutschland geborene Sohn erinnern sich in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten, Chören. 

Für dieses Werk wurde Dinçer Güçyeter mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2023 ausgezeichnet.

Eine Kooperation mit der VHS, Ahlen.

Eintritt: 12/10 Euro, Tickets über vhs-ahlen.de

Unterstützt vom Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V.

Der Berliner Autor Fikri Anıl Altıntaş im Gespräch mit Ahlener Gästen über Rollenbilder, Projektionen und ein gutes Miteinander. Moderiert von Martina Padberg, die mit ihren Gästen über persönliche Erfahrungen von Zugehörigkeit und das Ringen um ein offenes, postmigrantisches Verständnis von Heimat spricht. Der Abend verknüpft literarische, künstlerische und gesellschaftliche Perspektiven und lädt dazu ein, eigene Bilder von Herkunft, Fremdheit und Zusammenleben neu zu betrachten.

Eintritt: 10 Euro

Unterstützt vom Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V.
 

Özge İnan liest aus ihrem Roman „Natürlich kann man hier nicht leben“. Der Roman erzählt die bewegende Geschichte einer Familie, die nach dem Militärputsch im Jahr 1980 aus der Türkei nach Deutschland emigrierte. Die junge Nilay will von Berlin nach Istanbul reisen, um sich den Protesten am Taksim-Platz anzuschließen und für Freiheit zu kämpfen. Ihre Eltern, Selim und Hülya, erlebten selbst die Jahre der Willkür nach dem Putsch von 1980 in Izmir. Damals glaubten sie an eine Zukunft in der Türkei und fanden Wege des Widerstands. Nun, dreißig Jahre später, zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein. 

Mit großer Dringlichkeit und Hellsicht beleuchtet Özge İnan die Geschichte einer Familie, die nicht aufgibt – eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, von Liebe und Wut, die die generationsübergreifende Suche nach politischer und persönlicher Freiheit thematisiert. 

Eine Kooperation mit der VHS, Ahlen.

Eintritt: 12/10 Euro, Tickets über vhs-ahlen.de

Unterstützt vom Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V.

Die Musik von FL!M versprüht Authentizität. Auf dem Boden der Musik des 21. Jahrhunderts treffen hier Musiker*innen zusammen, die eine gemeinsame Vision von Zukunft erschaffen wollen. Mit dem Handwerkszeug und den reichen Schätzen eines Repertoires aus ältesten Traditionen stammender Instrumente wird mit viel Geduld und Temperament das Bild einer greifbaren Utopie gezeichnet: So klingt eine Kultur des Gemeinsamen, die sich gegen jegliche Klischees wehrt. 

Was auf den ersten Blick wie ein klassisches Ensemble aussieht, entpuppt sich durch moderne Spielweisen und gewitzte Kompositionen als Fusionband im besten Sinne mit der klaren Botschaft: Alles muss neu! Die Stärke des Ensembles ist dessen Vielseitigkeit, deren Grundlage die offen angelegten Kompositionen des Percussionisten Till Menzer bieten. So laden Harfe und Bassklarinette in ruhigen Passagen zum Träumen und Meditieren auf Klangteppichen ein, welche sich im nächsten Stück, geleitet von Drums und Bağlama, zum Tanzboden verwandeln. Eine einzigartige musikalische Reise. 

Ort: St. Bartholomäus Kirche, Ahlen.

In Kooperation mit der Kulturgesellschaft Ahlen, unterstützt durch das Kultursekretariat Gütersloh.

Eintritt: 15 Euro 
(Mitglieder der Kulturgesellschaft Ahlen: 12 Euro)

Instagram @flimsound

Die international bekannte Multi-Instrumentalistin und Sängerin Derya Yıldırım schlägt musikalische Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Für Yıldırım ist Volksmusik keine Nostalgie, sondern gelebte Bewegung und Ausdruck – ein Spiegel der Gesellschaft. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie mit traditioneller Bağlama-Musik, studierte Yıldırım später an Musikhochschulen und ist heute Dozentin. Mit ihrer Band Derya Yıldırım & Grup Şimşek verbindet sie anatolische Musik mit globalen Ausdrucksformen. In ihren Solo-Konzerten jedoch kehrt sie zur Essenz zurück: Stimme und Bağlama.

Ihre Musik interpretiert Volkslieder nicht neu, sondern lässt sie weiterleben, jenseits fester Genregrenzen. Sie thematisiert Sehnsucht, Widerstand, Migration und Identität. Ein Konzert mit Derya Yıldırım ist ein kraftvoller Dialog zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – mal zart und melancholisch, mal mitreißend.

Ort: Gustav-Lübcke-Museum, Hamm (Kooperationspartner).

Eintritt: 15/12 Euro. 

Instagram @deryayildirim_official

Tickets in Kürze über museum-hamm.de

Heimat ist da, wo alles im Gleichgewicht ist. Inspiriert von dieser Idee gestalten Kinder gemeinsam mit einer erwachsenen Begleitperson ein Mobilé, das Motive und Symbole des eigenen Zuhauses vereint. Welche Menschen, Tiere oder Dinge gehören dazu? Gibt es einen besonderen Ort, eine Mahlzeit oder ein Lieblingsobjekt, das „Heimat“ bedeutet?

Nach einem kurzen, kindgerechten Rundgang durch die aktuelle Ausstellung setzen die Teilnehmenden ihre Ideen in der Malschule um. Aus verschiedenen Materialien entstehen so individuelle Mobilé, die ein gemeinsames Bild von Zuhause und Geborgenheit schaffen.

Der Workshop lädt dazu ein, generationsübergreifend über den Begriff „Heimat“ ins Gespräch zu kommen – und ihn kreativ, sinnlich und spielerisch erfahrbar zu machen.

Alle Materialien werden gestellt.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Eintritt zzgl. 5 Euro pro Familie

Für Kinder ab 6 Jahren mit Begleitperson

Unterstützt vom Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V.

Orte, an denen man sich zu Hause fühlt – darum geht es in diesem Ferienkurs für Kinder von 6 bis 10 Jahren. Ausgehend von Fotografien aus Ahlen und anderen Wohlfühlorten gestalten die Kinder ihren ganz persönlichen Kalender für das Jahr 2026.

Wir sprechen gemeinsam darüber, was uns das Gefühl von Zuhause gibt: Menschen, Tiere, Lieblingsplätze oder besondere Dinge. Fotos vom Kunstmuseum, der Werse, Spielplätzen, dem Marktplatz oder einer Bank dienen als Ausgangspunkt und werden mit Fantasie und Farbe zu individuellen Wohlfühlorten verwandelt.

Mit Scheren, Papieren, Stiften und Farben wird geschnitten, collagiert und gezeichnet. Persönliche Gegenstände, Namen oder Figuren können als Erinnerung oder Symbol in die Gestaltung einfließen. So entstehen zwölf ganz eigene, künstlerisch gestaltete Kalenderblätter – ein kreativer Begleiter durch das neue Jahr.

Eigene Fotos (bis DIN A5) dürfen gerne mitgebracht werden.

Alle Materialien werden gestellt, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Gebühr: 20 Euro, Geschwister 17 Euro