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Über uns

Museale Arbeit bedeutet heute, Vielfalt anschaulich zu machen, Wahrnehmungs- und Denkmuster zu erweitern und Beiträge zu gesellschaftlichen Diskursen zu leisten. In einer hoch ökonomisierten und digitalisierten Welt sieht sich das Kunstmuseum Ahlen verpflichtet, barrierefrei, inklusiv und wissenschaftlich fundiert Informationen bereitzustellen und ästhetische Erfahrungen in der Begegnung mit künstlerischen Werken zu fördern. Freude, Reflexion und Wissenszuwachs sind dabei gleichwertige Ziele.

GRÜNDUNG

Der Ahlener Unternehmer Theodor F. Leifeld (1921–2005) gründete das Kunstmuseum Ahlen 1993 aus privater Initiative. Bis heute befindet es sich in der Trägerschaft der Theodor F. Leifeld-Stiftung. Das Ziel: ein kultureller Ort mit überregionaler Reputation, der hochwertige Kunst für eine breite Öffentlichkeit langfristig zugänglich macht. Anspruchsvolle Ausstellungen zur Kunst aus der Zeit vom frühen 20. Jahrhundert bis heute sowie museumspädagogische Angebote und Veranstaltungen reflektieren aktuelle und historische, kulturelle und gesellschaftliche Fragestellungen.

Die Architektur des Museums spiegelt seine Programmatik wider: ein Miteinander von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Gründerzeitvilla und der moderne Anbau aus dem Jahr 1996 werden ergänzt durch einen Skulpturengarten und Lichtkunst im Außenraum sowie die angrenzende Gastronomie im restaurierten Ackerbürgerhaus.

AUFGABEN

Das Kunstmuseum Ahlen erfüllt die klassischen Aufgaben eines Museums – Sammeln und Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln – und setzt sich weitere Ziele darüber hinaus. Die Sammlung wird als kulturelles Erbe bewahrt, gepflegt, erforscht und weiterentwickelt. Schwerpunkte – ein Konvolut des rheinischen und westfälischen Expressionismus, Positionen der konstruktiv-konkreten Kunst sowie zeitgenössische Werke – wirken impulsgebend auf das Ausstellungsprogramm. Ein Leitthema ist das „Licht“ in seinen Erscheinungsformen in Malerei, Fotografie und Objekten.

Neuentdeckungen erweitern nachhaltig den kunsthistorischen Kanon. Kunst- und kulturhistorische Themen werden mit aktuellen ästhetischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft. Interdisziplinäre Ansätze und Vernetzung mit kooperierenden Museen, mit außermusealen Institutionen und Communities sind Voraussetzungen, um diesem Ziel gerecht zu werden. Kontinuierlich wird an zeitgemäßen Kommunikations- und Vermittlungsstrategien gearbeitet und der Austausch mit Besucher*innen gesucht. Ein reichhaltiges museumspädagogisches Angebot adressiert alle Alters- und Gesellschaftsgruppen.

POSITIONIERUNG

Mit seinem facettenreichen Programm positioniert sich das Kunstmuseum Ahlen in der Museumslandschaft. Von seinem Standort aus wirkt es in die Stadt Ahlen sowie in die Region und hat eine weit darüber hinausreichende Strahlkraft entwickelt. Die Nähe zur Metropole Ruhr und die Einbettung in die Kulturszene Nordrhein-Westfalens befördert den konstruktiven Austausch mit einem urbanen Raum, der die höchste Dichte kultureller Institutionen in Deutschland aufweist. 

Nachwuchsförderung

Ausstellungen zeitgenössischer Kunst wirken mit an der Sichtbarkeit junger künstlerischer Positionen. Dies wird durch den Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V. durch Ankäufe und das Stipendienprogramm „Ahlener Kunstsprung“ maßgeblich unterstützt.

ZUKUNFT

Im Sinne zukunftsfähiger Museumsarbeit entwickelt das Museum sein Profil in einem offenen Prozess stetig weiter. Es konfrontiert die eigene Position mit Diskursen der Nachhaltigkeit und Diversität. Die Kontextualisierung der eigenen Sammlung, reflektierte Ausstellungsarbeit und Kooperationen zählen dazu. Ethische Normen und Werte sind leitend für das Handeln und das Selbstverständnis der Institution.