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Christian Rohlfs

Augenmensch!

29/11/20–30/05/21

Christian Rohlfs (1849–1938) verstand sich als experimentierfreudiger Praktiker und blieb Zeit seines Lebens interessiert an den Erscheinungen der Natur – ein Augenmensch! Sein Werk und sein Leben in Weimar und Hagen verbinden zwei Jahrhunderte, die von Tradition und Aufbruch geprägt waren. Wie kaum ein anderer Künstler reagierte er auf aktuelle Kunstströmungen und entwickelte seine Malerei bis ins hohe Alter stetig weiter. Dabei blieb er unverwechselbar in seiner Bildsprache, die im Spätwerk nochmals an Kraft und Originalität gewann.

Das Kunstmuseum Ahlen präsentierte rund 100 Gemälde, Aquarelle, Druckgrafiken und Zeichnungen des Künstlers vom ausgehenden 19. Jahrhundert beginnend bis in die 1930er Jahre hinein. Neben Werken aus der eigenen Sammlung kamen die hochkarätigen Leihgaben überwiegend aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Nordrhein-Westfalen. Die Auswahl konzentrierte den Blick auf Landschaften und Naturdarstellungen. Ausdruckswerte wie Verdichtung und Auflösung, Konstruktion und Dynamik, Stofflichkeit und Transparenz zeigten sich hier in einer besonderen Vielfalt und Intensität. Eine spannungsvolle Präsentation, die Frühwerk und Spätwerk, verschiedene Techniken und unterschiedliche Stimmungen gegenüberstellte, ermöglichte intensive Seherfahrungen. Eine kleine Kabinettausstellung mit elf ausgewählten Bildern ergänzte die Ausstellung mit einem Blick auf seine Zeitgenossen.

Wir danken dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Sparkasse Münsterland Ost, dem Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V. und der Theodor F. Leifeld-Stiftung für die großzügige Förderung.