Mit den rund 25 Gemälden und Grafiken aus der Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt zeigte das Kunstmuseum Ahlen eine der umfassendsten Privatsammlungen zum Schaffen von Günter Fruhtrunk (1923–1982). Die in der Sammlung befindlichen Werke des Künstlers aus den Jahren 1958 bis 1982 veranschaulichen neben der besonderen Konstruktion und visuellen Präsenz des Einzelwerks Etappen seines künstlerischen Weges. Direkt nach dem Krieg nahm Günther Fruhtrunk Kunstunterricht bei William Straube und interessierte sich bald über die Bekanntschaft mit Willi Baumeister und Julius Bissier für das Erbe der ungegenständlichen Moderne. Künstlerisch war er Autodidakt und arbeitete in den 1950er Jahren in seiner Wahlheimat Paris in den Ateliers von Fernand Léger und Hans Arp. Sein eigenes reduziertes Vokabular und die ihn kennzeichnenden Bildstrukturen entwickelte er aus der konstruktiven Kunst heraus. Durch seine Kunst und die Lehre an der Akademie der Bildenden Künste in München gehörte er in den 1960er und 1970er Jahren zu den bedeutendsten Vertretern der Konkreten Kunst in Deutschland. Aktuell findet seine Kunst wiederholt große Aufmerksamkeit und Anerkennung.