Seit seiner Gründung im Jahr 1993 verstand sich das Kunstmuseum Ahlen in erster Linie als Einrichtung für die Präsentation wechselnder Ausstellungen und verfügte lange Zeit über keine eigene Sammlung. Erst 2006, vor genau zehn Jahren, wurde der Grundstein für eine Sammlung gelegt, die auf mittlerweile nahezu 2000 Werke angewachsen ist und kontinuierlich erweitert wird dank des großzügigen Engagements der Theodor F. Leifeld-Stiftung und der stetigen Unterstützung des Förderkreises Kunstmuseum Ahlen e.V. Beginnend mit dieser Ausstellung werden zukünftig im zweijährigen Rhythmus die Neuerwerbungen im Kontext des Eigenbestandes präsentiert: Sammlung PLUS.
Die Schwerpunkte der Sammlung bestehen zum einen in der Malerei am Übergang vom Impressionismus zum Expressionismus aus dem Rheinland und Westfalen, zum anderen im konstruktiven und konkreten Kunstschaffen aus Nordrhein-Westfalen nach 1945. Die aktuelle Präsentation stellt zahlreiche Neuerwerbungen – Werke von Walter Ophey, William Straube, Heinrich Siepmann, Adolf Luther und vielen anderen – in den Kontext der schon bestehenden Sammlung.
Mit einem partiellen Ausstellungswechsel werden zudem seit dem 7. August 2016 eine Auswahl der Neuerwerbungen des Förderkreises Kunstmuseum Ahlen e.V. für die Sammlung des Hauses präsentiert. Mit seiner nachhaltigen und substantiellen Unterstützung trägt der Förderkreis zu einem beträchtlichen Maß zum Sammlungsaufbau bei, auch und vor allem durch den Ankauf von Werken zeitgenössischer Künstler.
So wirft die Ausstellung „Sammlung PLUS“ auch einen Blick auf die Gegenwart. Mit welchem kunsthistorischen Erbe sind Künstler heute konfrontiert? Wie antworten sie auf das Gegebene? Gibt es auch in Zeiten der vermeintlich so totalen Erweiterung des Kunstbegriffs noch unhinterfragte Dogmen?
Mit seinen geistreichen, provokanten Interventionen, die als Störfaktoren in die Sammlungspräsentation eingreifen, konterkariert der Mülheimer Künstler Laas Abendroth (geb. 1967) die ungeschriebenen Gesetze des Kunstbetriebes.
„Kunst muss wieder weniger werden“ nennt der Künstler seine Präsentation mit Objekten, Installationen, Bildwerken und Videos aus den letzten Jahren. Laas Abendroth versteht sich als Vertreter eines konzeptuellen Realismus im Spiegel von Dada, Pop-Art und Fluxus.
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Münsterland Ost