Die ersten fotografischen Bilder, 1839 von Louis Mandé Daguerre in Paris vorgestellt, lösten bei den Zeitgenossen Begeisterungsstürme aus: Die kleinen Aufnahmen auf versilberten Kupferplatten zeigten in der detailgenauen Wiedergabe der Natur eine neue Wahrheit und erschienen dem verblüfften Publikum wie kleine Wunder.
Mit über 200 Exponaten aus einer zuvor nie gezeigten umfangreichen privaten Sammlung aus Westfalen erzählte die Ausstellung die Kulturgeschichte der frühen Fotografie und berichtete von der großen Faszination und dem weltweiten Siegeszug des neuen Bildmediums.
Seltene originale Geräte und historische Dokumente aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert führten vor Augen, wie es zur Geburtsstunde des Lichtbilds kam: von der Camera obscura, der Entdeckung der lichtempfindlichen Silbersalze, über die „Daguerreotypie“ und die ersten Bilder auf Papier bis zur weit verbreiteten Mode der Porträtaufnahmen, die durch eine rasante technische Weiterentwicklung möglich wurden.
Die Ausstellung zeigte, wie die ersten Porträt-Fotografien als Ausdruck besonderer Wertschätzung in edlen Leder- und Samtetuis aufbewahrt oder in prächtigen Rahmen präsentiert wurden, wie fremde Länder und ferne Kulturen ebenso in den Fokus der Fotografen gerieten wie die immer sichtbarer werdende Armut auf den Straßen der Metropolen.
Wir danken der Sparkasse Münsterland Ost, der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung, dem Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V. und der Theodor F. Leifeld-Stiftung für die großzügige Förderung.