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Beat Zoderer

Faltungen und andere Ereignisse

20/06/21–12/09/21

Das Kunstmuseum Ahlen präsentierte im Kontext von Hellweg-Konkret II eine Werkschau des Schweizer Künstlers Beat Zoderer. Beat Zoderer (*1955) ist ein herausragender Vertreter der neo-konstruktiven Kunst, der die Ansätze der sogenannten „Konkreten“ immer wieder neu denkt. Das interessante Thema der Faltung, das in der Geschichte der Konkreten Kunst eine zentrale Rolle spielt, begleitet sein Schaffen auf besondere Weise. Ausgehend von einem strengen geometrischen Formenvokabular führt die Faltung zu offensichtlich weniger regelkonformen Gestaltungen und erlaubt den mühelosen Ausbruch aus der Fläche in den Raum. Unter dem Gesichtspunkt der Faltung wird das gesamte Spektrum des Zoderschen Schaffens vor Augen geführt. Beat Zoderer ist ein Künstler, der den Regeln der konstruktiv-konkreten Kunst insofern spielerisch folgt als er ihre strengen Prinzipien und ihr gewohntes Erscheinungsbild humorvoll unterläuft. Sowohl der Einsatz banalster Alltagsmaterialien, wie z.B. Klebeetiketten, Gummibänder, Holzreste oder Schaumstoff als auch die Potenzierung einfacher Gestaltungsabläufe, aus denen gefaltete und geknickte Bilder bzw. „verdrehte“ Skulpturen entstehen, führt zu einer neuen, ungewöhnlichen Dimension Konkreter Kunst. Beat Zoderer schuf im großen Eingangsraum des Museums eine aktuelle, eigens für die Ausstellung gefertigte Installation.

Wir danken dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetica, dem Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V. und der Theodor F. Leifeld-Stiftung für die großzügige Förderung.