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Timm Ulrichs

Nichts als Theater

25/06/23–17/09/23

Timm Ulrichs (*1940), „erstes lebendes Kunstwerk“ und „Totalkünstler“, poetischer Wortjongleur und selbstironischer Dada-Urenkel fühlt sich dem Kunstmuseum Ahlen seit vielen Jahren verbunden. Rund 100 Werke, Multiples (Auflagenwerke) und Unikate, befinden sich in der Sammlung der Theodor F. Leifeld-Stiftung. Anlass genug, ihm zum 30-jährigen Jubiläum des Hauses eine Einzelausstellung zu widmen. Kunst versteht Ulrichs als Materialisierung von Ideen – und als Reflexion über das, was Kunst ist, sein will, sein könnte. Widersprüche und Absurditäten der Lebenswirklichkeit werden in seinen Objekten, Fotografien, Collagen, Aktionen durchschaubar und finden im Museum ihre Bühne. So wie Theater nur funktioniert, wenn es ein Publikum gibt, das sich auf die Regeln des Rollenspiels einlässt, ist der künstlerische Kosmos von Timm Ulrichs auf Kommunikation angelegt. Der Mensch als Beziehungswesen steht dabei im Mittelpunkt. Ich – du – er, sie, es – wir – ihr – sie: Am Geländer der Personalpronomen, die alle Perspektiven auf die Welt sprachlich fassen, leitete der unterhaltsame und dennoch tiefgründige Ausstellungsparcours die Besucher*innen durch das weitläufige Ulrich-Universum, in dem auch und gerade der Tod eine wesentliche Rolle spielt.

Wir danken der Kunststiftung NRW, der Sparkasse Münsterland Ost, dem Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V. und der Theodor F. Leifeld-Stiftung für die großzügige Förderung.